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Norbert Kopytziok im Interview mit Vanessa Henning von der Spandauer Freiwilligenagentur:
„Seit ich in die Wasserstadt gezogen bin wird hier gebaut, gebaut, gebaut… was ja auch wichtig ist. Es wurde aber bei der Planung immer von lebendigen Kiezen gesprochen. Wohnen, Arbeiten, Schule… alles soll nah beieinander sein. Die Realität sieht aber anders aus: für die vielen neuen Einwohner:innen wird keine Straßenbahn gebaut, keine U-Bahn, mein Vollkornbrot kann ich hier nirgends kaufen, die Post wurde geschlossen, Jugendeinrichtung und Nachbarschaftszentren fehlen… Um darauf aufmerksam zu machen, habe ich für den Stadtteilladen Hakenfelde Führungen zu dem Thema gegeben und Fachartikel geschrieben. Auch eine Befragung der Bewohner:innen habe ich schon machen können, siehe: https://kopytziok.de/stadtquartier-wasserstadt/

Man kann sich in der Wasserstadt sehr wohlfühlen. Damit das so bleibt, setze ich mich gerne dafür ein, dass die Wünsche und Anforderungen der hier lebenden Menschen ein bisschen Gehör finden.

Wenn man sich mit dem Ruhestand beschäftigt heißt es: Mach was Anderes als du bisher gemacht hast. Das soll fürs Gehirn und die persönliche Weiterentwicklung besonders gut sein. Und das mache ich jetzt – durch mein Engagement in der Wasserstadt und meinen Sitz in der Bezirksverordnetenversammlung. Es ist toll etwas ehrenamtlich machen zu können, was man als sinnvoll erachtet.“

Ort des Engagements: Wasserstadt Spandau
Spandauer Ehrenamtsbroschüre 2022

Ehemalige ehrenamtliche Tätigkeiten

Dr. Kopytziok hat sein Engagement für die Gesellschaft mit der Umweltwissenschaft zum Beruf gemacht. Darüber hinaus engagierte er sich auch früher schon – wann immer es seine Zeit erlaubte – ehrenamtlich.

Zero Waste

2015 – 2018

Marie Delaperrière, die gebürtige Französin, gründete im Jahr 2014 in Kiel den ersten Unverpacktladen in Deutschland. Zusammen mit einigen Mitstreiter/innen, zu denen auch Dr. Norbert Kopytziok gehörte, gründete sie den Zero-Waste Kiel e.V. Zero Waste („Null Abfall“), meint in der Praxis den Erhalt aller Ressourcen durch verantwortungsvollen Konsum, nachhaltige Produktion sowie die Wiederverwendung und Verwertung von Produkten und Materialien (Zero Waste International Alliance 2018). Dieses Konzept orientiert sich an der fünfstufigen Abfallhierarchie, wonach die Vermeidung von Abfällen die oberste Priorität aller abfallwirtschaftlichen Planungen darstellt. Das Engagement des Kieler Zero-Waste-Vereins führte u.a. dazu, dass die Landeshauptstadt Kiel ein Zero-Waste-Konzept erstellen lies und die dort aufgeführten Maßnahmen nach und nach umsetzt.

Portfolio Zero.Waste, Norbert Kopytziok: „Wir leben über unsere Verhältnisse“

quartiermanagement

2005 – 2010

In einigen Berliner Bezirken, in denen es soziale Unterstützung bedarf, ist ein sogenanntes Quartiersmanagement eingerichtet, so auch im Ortsteil Moabit vom Bezirk Berlin-Mitte. In der Zeit, als Dr. Norbert Kopytziok dort wohnte, engagierte er sich im Quartiersrat und in der Aktionsfondjury. Darüber hinaus initierte er zusammen mit Matthias Schnauss das Projekt „NUTZbar | BRAUCHbar | WUNDERbar“ beim Moabiter Ratschlag e.V. In dem Projekt ging es um die Weiterverwendung von Gebrauchsgegenständen, um die Reparatur von Fahrrädern sowie dem ReDesign zur Umgestaltung von vermeintlich Nutzlosem zu etwas Wertvollem. Das Projekt wurde 2008 mit dem Umweltpreis von Berlin-Mitte ausgezeichnet. 2010 wurde das Projekt von Udo Münch (ppu, Berlin) evaluiert, siehe: Download: Evaluation Brauchbar2010.pdf

Kiezportrait von Norbert Kopytziok im Stadtteilmagazin (Okt. 2006)

ökodorf

1981 – 1987

Nach dem beim Umweltfestival 1978 in Berlin der Film „Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen“ entstand, wurde in einer Fabriketage in der Berliner Kurfürstenstraße der Verein „Ökodorf“ gegründet. Dort trafen sich verschiedene Gruppen zu umweltrelevanten Themen, organisierten Umweltprojekte und -veranstaltungen u.a. die sogn. „Giftgrüne Woche“. Norbert Kopytziok organisierte dort zusammen mit Dr. Barbara Wirth und Simone Marzloff eine Recycling-Gruppe und ein Projekt zur Sammlung von Berliner Haushaltsaluminium. Gemeinsam mit Bettina van Nes erstellten sie den Dokumentationsfilm „Der Glanz ist weg“. Ein Film über das Recycling von Aluminium, Berlin 1986.

FEUERWEHR

1970 – 1972

Norbert Kopytziok beteiligte sich schon während seiner Schulausbildung an ehrenamtlichen Tätigkeiten, und zwar bei der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatort Belm bei Osnabrück in Niedersachsen.